Neuigkeiten September 2019.

Es war nicht geflunkert, als wir schrieben, dass Stille nicht unbedingt Inaktivität bedeutet. Denn die Entwicklung geht weiter. Die in der Innenstadt ausgehängten Plakate scheinen doch eine gewisse Wirkung zu zeigen, als sich jüngst noch zwei weitere Personen als interessiert gemeldet haben und zumindest bei einer von beiden dieses Interesse auch sehr ernsthaft erscheint.

Unterdessen ist die Firma teilAuto fest entschlossen, in Zwickau loszulegen. Und wir sind es auch. So stand denn das Thema der Stellplätze für die künftigen Teilautos auf unserer Agenda ganz oben. Als Nächstes werden sich nun teilAuto und die Stadt über diese Auswahl verständigen. Um diesem Gespräch nicht vorzugreifen, möchten wir noch nicht allzu konkret werden. Es sei nur so viel verraten, dass die Bahnofsstraße, die Innenstadt (irgendwo innerhalb des Dr.-Friedrichs-Ring oder der Neumarkt) und die Nordvorstadt/Pölbitz (irgendwo zwischen Leipziger und Crimmitschauer Str. in etwa auf der Höhe von Clara-Zetkin- und Lassallestr.) als Teilauto-Standorte im Gespräch sind.

Dabei ist der Grundgedanke von teilAuto, am liebsten direkt in den Wohnquartieren der Kund*innen präsent zu sein, damit diese keine weiten Wege zu ihrem Teilauto haben. Aufgrund der Bevölkerungs- und Nachfrage-Stärke in der Nordvorstadt/Pölbitz wird mit diesem Konzept dort begonnen werden. (Bei guter Auslastung des Autoteilens werden dann Stück für Stück auch die anderen Stadtteile, wie bspw. Marienthal und Eckersbach drankommen.) Ein Standort in der Innenstadt kommt diesem Kriterium der Kund*innen-Nähe auch sehr nahe, da uns auch von dort viele Rückmeldungen erreicht haben. Hier wie auch beim dritten Stellplatz geht es aber vor allem um allgemeine Erreichbarkeit und Sichtbarkeit des Car-Sharings bezogen auf die gesamte Stadt. Beides trifft besonders für den Neumarkt zu, zumal sich hier alle Straßenbahn- und bedeutsamen Buslinien kreuzen, sodass hier Autoteilen aus allen Himmelsrichtungen erreichbar wäre. Im Sinne einer Verknüpfung der verschiedenen öffentlichen Verkehrsangebote muss natürlich auch der Bahnhof berücksichtigt werden. Jedoch liegt unser Bahnhof etwas ungünstig, sodass er als Teilauto-Standort sogar für die dort ansässige Bevölkerung wenig attraktiv wäre. Die Bahnhofsstraße erscheint da als perfekter Kompromiss, weswegen auch sie zu unseren Vorschlägen zählt. Ob es nun tatsächlich so kommen wird, ist allerdings noch offen. Es wird sich im Gespräch zwischen Stadt und teilAuto zeigen.

Mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit lässt sich aber schon jetzt sagen, dass Car-Sharing nach Zwickau kommen wird. Die Anschaffung eines eigenen PKW kann sich jeder und jede getrost sparen: das lohnt sich nicht mehr! Wenn alles klappt, dann bis zum kommenden Frühjahr. Wir freuen uns darauf, und ihr hoffentlich auch!

Viele Grüße!

Euer Team von Autoteilen Zwickau

P.S. 1: Dass Car-Sharing in Zwickau mittel- und langfristig noch viel mehr Kund*innen benötigt, als sich bislang Interessierte gemeldet haben, darf bei der ganzen Vorfreude nicht unter den Teppich fallen. Denn es ist nicht so, dass Car-Sharing auch bleibt, wenn es denn einmal gekommen ist. Also, Ihr begeisterten, aber unentschlossenen Leser*innen da draußen, macht mit!

P.S. 2: Es sei auch noch einmal daran erinnert, dass Car-Sharing auch für Institutionen attraktiv sein kann. Institutionen erhalten bei teilAuto Sonderkonditionen und Vorzugsbehandlung. Wer also bei einer Institution arbeitet, möge sich bei uns melden, sodass wir darüber sprechen können, wie wir einen Kontakt zwischen teilAuto und der Leitung der Institution arrangieren können.

P.S. 3: Hier noch ein kurzer Erfahrungsbericht (Dominik Jahre): Meine Autolosigkeit geht nunmehr ins zweite Jahr. Und ich bin nach wie vor sehr zufrieden. Einzig die Formalitäten beim Mieten eines Autos sind lästig (entfällt aber beim Autoteilen!). Aber jedes Mal, wenn ich ein Mietauto zurückbringe, freut es mich, es auch wieder los zu sein: abstellen und vergessen – wunderbar! Oktober ist ja die Zeit für Reifenwechsel und Winterinspektion (Frostschutz, Batteriecheck u. dgl.) — aber nicht, wenn man gar kein Auto hat … Auch gönne ich mir öfters mal ein Taxi, bspw. als ich neulich im Möbelladen fündig wurde oder wenn mir der Koffer zu schwer ist. Einkaufen mache ich nun öfters in der Mittagspause oder auf dem Heimweg oder fahre mit der Straßenbahn dorthin. Dazu habe ich mir auch einen Einkaufstrolley angeschafft. Mit dem gehe ich sogar machmal zu Fuß zum Glückauf-Center (wie gesagt: unsere Innenstadt misst nicht einmal 800 m im Durchmesser; auch erstaunt es mich immer wieder, dass Wege tatsächlich kürzer sind, als sie mir früher als Autofahrer erschienen!). Mit Fahrrad und Rucksack lässt sich auch gut einkaufen. Meinen Urlaub habe ich dieses Jahr an der Ostsee verbracht. Mit dem Zug dorthin gefahren und mir dort ein Auto gemietet. (Allerdings ist es schon verrückt, in Ahlbeck mit dem Auto zu sein! Stau! Zudem ist Usedom eine Fahrradinsel und sehr gut mit dem Zug zu erreichen. Aber mein Vater ist stark gehbehindert und lässt sich gern durch die Gegend kutschieren.) War sehr schön. Über die Kosten führe ich Buch, wobei ich feststelle, dass mein Verkehrsbudget nicht größer geworden ist; es bleibt alles innerhalb des Rahmens dessen, was ich früher für ein Auto ausgab. Dennoch fehlt mir Car-Sharing! Für manche Dinge braucht man einfach ein Auto, und wöchentlich Taxi zu fahren ist mir nun doch zu teuer. Mit dem Taxi aufs Land zu fahren, kommt gar nicht in Frage! (Wobei beim Erproben von Neuem „Kommt gar nicht in Frage!“ und „Geht nicht!“ stets tabu sein sollten!) Und für manche Sachen ist es einfach schöner, ein Auto zur Verfügung zu haben. Deswegen freue ich mich schon aufs Autoteilen in Zwickau. Aber es werden noch dringend Leute benötigt, die künftig auf eine eigenes Auto verzichten und auf Autoteilen umsatteln wollen!

  • Beitrag veröffentlicht:30. September 2019